Durchschlagskraft unserer Fachkräftegewinnung erhöhen

24.01.2019

Auf der 18. Tagung des Landtages redete Lukas Kilian am Donnerstag (24.01.2019) über den Fachkräftemangel:

"Der Minister hat es auf den Punkt gebracht. Wir müssen die Durchschlagskraft unserer Fachkräftegewinnung höhen. Die Schwerpunktsetzung auf die besonders betroffenen Branchen begrüßen wir ausdrücklich.

Die Situation in der Pflege ist bekannt. Es ist unfassbar schwierig Pflegefachkräfte zu gewinnen. Der Mangel an Pflegefachkräften wirkt sich aber gerade auf diejenigen aus, die Hilfe und Unterstützung dringend brauchen.

Den Fachkräftemangel erlebt man ebenso im Handwerk. Schon 1669 hieß es im Simplicissimus: „Gut Ding will Weile haben“. Dieser Spruch ist aktueller denn je, denn wer selbst einen Handwerker braucht merkt schnell, dass man heute erst einmal Geduld braucht. Aber auch Betriebsübernahmen sind gefährdet, weil Nachfolger fehlen. Das gefährdet unseren Mittelstand.

In der Logistik und im Tourismus ist ein harter Wettbewerb um die Fachkräfte entbrannt. So haben wir gerade in meinem Heimatkreis Stormarn einen massiven Abwerbewettbewerb von LKW-Fahrern erlebt. Kopfprämien sind in der Logistikbranche keine Seltenheit mehr.

Diese vier Schwerpunktbranchen, Logistik, Pflege, Handwerk und Tourismus zeigen auch klar, wie gut die Jamaika-Koalition funktioniert. Es wurden nämlich Branchen ausgewählt, die von besonderer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung sind. Ein besonderer Fokus liegt auf der Potentialhebung für den Arbeitsmarkt bei Geflüchteten, Frauen, älteren Generationen und Menschen mit Behinderung.

Man sieht auch hieran: Gute Wirtschaftspolitik umfasst soziale Fragen: Wie Integration, Gleichstellung und Inklusion.

Vollkommen richtig ist es, die Anstrengungen zu konzentrieren. Ohne Fachkräfte, ohne gut aus- und weitergebildete Mitarbeiter, nützt die beste Wirtschaftspolitik nichts. Die Fachkräftelücke wird immer größer.

Wir müssen uns auf die drängendsten Situationen fokussieren und unsere Landesregierung macht das jetzt auch! Die Landesregierung werden wir daher bei der Umsetzung, so gut es geht, unterstützen.

Vielen Dank!"