Wir müssen so viel wie möglich für unsere Landesstraßen tun

27.09.2025

Der Landtag debattierte am Freitag (26.09.2025) über die weitere Strategie zur Sanierung der Landesstraßen.

Der verkehrspolitische Sprecher Lukas Kilian stellte zu Beginn seiner Rede fest: „In der Sache sind wir uns einig. Wir müssen so viel wie möglich für unsere Landesstraßen tun. Wir sind allerdings auch an das gebunden, was möglich ist.“

Die Küstenkoalition habe 2017 in einem ersten Landesstraßenzustandsbericht festgestellt, dass 90 Millionen Euro notwendig seien, um die Landesstraßen zu sanieren. Daraufhin stellte die Koalition 36 Millionen Euro zur Verfügung.

Heute investiere die Schwarz-Grüne Koalition trotz der Streichung von Mitteln in Höhe von zehn Millionen Euro jährlich 95 Millionen Euro in die Sanierung der Landesstraßen inklusive der Radwege. Dabei achte man darauf, Straße und Radweg gleichzeitig zu sanieren, um nicht Fahrzeuge und Baumaschinen doppelt anrücken zu lassen.

„Bei der Aufstellung des letzten Landeshaushalts mussten wir 10 Millionen Euro für die Landesstraßen streichen. Das war eine der schmerzhaftesten Einsparungen, die wir vornehmen mussten.“

Die Kritik von SPD und SSW, dass 95 Millionen Euro trotzdem zu wenig seien, sei laut Kilian sehr waghalsig.

„Mit Blick auf die Landesstraßenstrategie müssen wir nun genau gucken, was wir sanieren.“

Aktuell kümmere man sich um die sehr kostenintensive Deckensanierung. Außerdem müsse man sich nun um die richtig kaputten Straßen kümmern.

„Die Behauptung, dass sich der Zustand der Straßen kontinuierlich verschlechtert, ist schlichtweg falsch. In der laufenden Wahlperiode haben wir es geschafft den Anteil der Landesstraßenabschnitte in der besten Zustandskategorie von 32,6 Prozent auf 39 Prozent zu erhöhen. Die Straßen in sehr schlechtem Zustand haben wir von 27 auf 23 Prozent gedrückt. Bei den sehr schlechten Straßen sei also etwas passiert, ebenso wie bei den sehr guten Straßen deren Anteil erhöht worden sei.“

Kilian betonte, dass allerdings auch nicht alle Straßen gleichzeitig saniert werden könnten, da der Verkehr bei der Sanierung einer Straße schließlich auch über Umleitungsstraßen geführt werden müsse. Würden alle Straßen gleichzeitig saniert, entstünde ein riesiges Verkehrsproblem.

„Bis 2027 werden mindestens 450 Kilometer Straße saniert. Auch in Hinblick auf das Sondervermögen werden wir jetzt Gas geben und schauen, wie und ob wir daraus zusätzliches Geld in die Straßen investieren können.

Die Landesstraßen sind natürlich ein wesentlicher Faktor für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein und ein wesentlicher Faktor für die Gesamtinfrastruktur. Daher ist es sehr wichtig dort weiterhin einen Schwerpunkt zu setzen“, so Kilian abschließend.